edit 11.01.2020:
in einigen texten auf dieser platte bediene ich mich sexistischer und homophober sprache bzw. formulierungen. ich war damals der meinung, dass ich damit den /die hörer*in aus der komfortzone locken kann, aufschrecken kann. heute sehe ich das anders. jede verwendung solcher vokabeln ist meiner ansicht nach eine reproduktion einer toxischen, patriarchalen gesellschaftsstruktur, die es zu überwinden gilt. ich möchte jede und jeden die oder der sich in irgendeiner form durch meine worte beleidigt fühlt oder gefühlt hat um entschuldigung bitten.
da ich diese platte dennoch als wichtigen baustein meiner diskografie begreife, habe ich mich entschieden sie nicht zu löschen.
(grasime)



Liebes Internet,

im Februar diesen Jahres, erfuhr ich das große Glück das Album „Perspektive“ von meinem Freund O (Kram aus der Ecke) und mir mit der Öffentlichkeit zu Teilen. Auf dem Album versuchen wir einen Blick auf die Welt aus unserer - na was wohl - Perspektive zu eröffnen.

Kurz nach der Veröffentlichung fanden wir, dass es zwar unserer Perspektive ist, von der wir da erzählen, allerdings darf diese nicht starr stehen und unveränderbar sein. Also haben wir die Acapellas der Songs einigen Beatmakern zukommen lassen, mit der Bitte, einen Remix zu machen. Auch ich habe mir eines geschnappt.

„Gentleman, Sie müssen sich um eine andere Perspektive bemühen! Und je länger Sie damit warten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Sie sie finden.“

Auf den sich im Artwork und der Originalversion des Albums widerspiegelnden Minimalismus wurde kurzerhand geschissen. (Bitte entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise. Aber das ist Hip Hop (Anm. des Verfassers)). Es knarzt, es rumpelt, es blitzt und donnert. Der Beat darf hier alles. Und so könnten Sich die Remixe sowohl untereinander als auch von den ursprünglichen Tracks nicht stärker unterscheiden.

Was lernen wir daraus? Ist (nicht nur in der Musik) der Blick über den Tellerrand wirklich relevant? (Dendemann Voice) Ja, ist er. Wenn man sich ein bisschen umschaut, findet man viele neue Einflüsse und Inspiration. Aus der Sichtweise anderer kann man viel lernen und Ideen entwickeln auf die man in seinem kleinen Zimmer mit heruntergelassenen Jalousien niemals gekommen wäre. So ergeben sich immer neue Dinge (im weitesten Sinne, immaterielle eingeschlossen) die einander speisen und immer neues ergeben. Der Status Quo ist sowieso nur ein Scheinbegriff. Und genau dies geschieht, wenn auch in einem sehr begrenzten Mikrokosmos, auf diesem Tape. Sie, lieber Leser, dürfen den Assoziationen nun freien Lauf lassen.

Ein großes Dankschön und viel Liebe geht an alle Mitwirkenden:
L One x Hans Hu$tle x Mels x Harry Crotch x Funky Notes x Mr. Polaroid x smog x Holger Fresh

Artwork von NeunzehnFünf
www.facebook.com/neunzehnfuenf/

Liebe Grüße,
dein Grasime